Ehrenbürger

... und andere Schleeriether, die sich in besonderem Maße um Dorf und Gesellschaft verdient gemacht haben:

 

 

Eduard Schmittfull
(16.07.1899 - 26.05.1980)

Gemeinderatsbeschluss vom 31. Januar 1969 zur Ernennung zum Ehrenbürger: "Es wurde beschlossen Herrn Eduard Schmittfull welcher über 20 Jahre als 1. Bürgermeister in der Gemeinde Schleerieth tätig war zum Ehrenbürger zu ernennen. Eine Bürgerversammlung wird auf Dienstag 4.2.69 1/2 8 Uhr festgesetzt, wobei Herrn Schmittfull Eduard die entsprechende Ehrung zuteil werden soll."  (Q-1)

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Pfarrer Ernst Josef Söller
(18.10.1884 - 24.12.1939)

Pfarrer Söller war von 1923 bis zu seinem Tode - an Heiligabend des Jahres 1939 - der Seelsorger in unserem Dorf. Im Jahre 1933 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Auf seine Initiative wurde der Obst- und Gartenbauverein gegründet. Außerdem war er sehr engagiert in der Aufarbeitung der Geschichte des Dorfes. Abhandlungen über Flurnamen usw. sind überregional erschienen und in Archiven erhalten. Nach mündlicher Überlieferung wollte der rührige Geistliche am Tag vor Heiligabend des ersten Kriegsjahres des zweiten Weltkrieges noch ein paar kleinere Vorbereitungen in der Kirche erledigen. Auf dem kurzen Weg vom Pfarrhaus zur Kirche, über die mit Schnee und Eis überzogenen Pflasterfläche, ist er ausgerutscht und dabei so unglücklich gestürzt, dass er einen Tag später - Heiligabend - an den Folgen des Unfalls gestorben ist. Beigesetzt wurde Pfarrer Söller im Friedhof von Schleerieth, sein Grab befindet sich auf der linken Seite des Friedhofskreuzes. (Q-2)

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Walter Rettner
(22.03.1939 - 03.07.2020)

Walter Rettner erhielt das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt. Er engagierte sich in vielen verschiedenen Bereichen: Seit 1985 war Walter Kirchenpfleger der Pfarreiengemeinschaft Maria im Werntal und saß 30 Jahre lang im Pfarrgemeinderat. Über 40 Jahre unterstützt er Vereine seiner Heimat, darunter die Sportgemeinschaft Eschenbachtal Schleerieth, die Faschingsgemeinschaft, die Feuerwehr, der Soldaten- und Kriegerverein, sowie den Obst- und Gartenbauverein und die Keltereigenossenschaft. Dank seines Einsatzes konnten viele Projekte im Dorf verwirklicht werden, wie zum Beispiel der Kindergartenumbau oder die Neugestaltung von Kirche und Pfarrhaus. (Q-2)

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Otto Schmittfull
(13.02.1931 - 13.05.2014)

Otto Schmittfull war von 1960 bis 1968 Gemeinderat, anschließend bis zur Gebietsreform im Jahre 1972 1. Bürgermeister der bis dahin selbständigen Gemeinde Schleerieth. Danach war er bis 1990 Gemeinderat des Marktes Werneck. Von 1966 bis 2002 war er im Kreistag des Landreises Schweinfurt. Er wurde mit der Dankurkunde für besondere Verdienste in der kommunalen Selbstverwaltung, der Ehrenurkunde des Landkreises Schweinfurt und dem Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt ausgezeichnet. (Q-2)

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Die Bürgermedaille in Silber der Marktgemeinde Werneck haben erhalten:

 

 

Pfarrer Peter Roth

Pfarrer Peter Roth war 38 Jahre lang Seelsorger in Schleerieth. Er wurde am 20. August 1932 in Aschaffenburg geboren und empfing nach dem Theologiestudium am 20. Juli 1958 die Priesterweihe durch Bischof Josef Stangl. Danach war er als Kaplan in Kleinwallstadt, Ernstkirchen, Obernburg, Frammersbach und Kahl am Main eingesetzt. Seine erste und letzte Pfarrstelle trat er 1964 in Schleerieth an, wo er bis 2002 tätig war. Seither verbringt er seinen Ruhestand in seiner Heimatpfarrei Sankt Michael in Aschaffenburg. (Q-2)

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Pfarrer Franz Magerer
(07.10.1917 - 29.12.2016)

Bischöflicher Geistlicher Rat Pfarrer Franz Magerer wurde in Waldthurn bei Weiden in der Oberpfalz geboren. Seit seinem offiziellen Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1988 wohnte er in Schleerieth, seelsorgerisch war er jedoch fast ausschließlich in der Pfarrei Schnackenwerth tätig. Nach dem Abitur 1937 in der Klosterschule der Benediktiner in Metten begann er in Regensburg Philosophie und Theologie zu studieren. Von 1939 bis 1945 leistete Magerer in Frankreich und Russland seinen Wehrdienst ab. Nach der Rückkehr setzte er seine Studien fort und wurde 1948 in Regensburg zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Rothenstadt und Windischeschenbach wurde Magerer 1952 Expositus in Steinmühle bei Waldsassen. 1969 kam er als Pfarrer nach Freihung im Landkreis Amberg. Den Titel "Bischöflicher Geistlicher Rat" bekam er im Jahre 1985 verliehen. 1988 zog er nach Schleerieth und wechselte schließlich in das Bistum Würzburg. Bis zum Jahre 2014 hat der rührige und überaus beliebte Geistliche seinen seelsorgerischen Dienst in Schnackenwerth versehen. Anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums im Jahre 1998 wurde er mit der Liborius-Wagner-Plakette geehrt, der höchsten Auszeichnung für Priester in der Diözese Würzburg. Bis Ende 2014 hielt Magerer noch mehrmals in der Woche Gottesdienste in Schnackenwerth. Seit 2015 lebte er im Kreisaltenheim Werneck, in seinem 100sten Lebensjahr verstarb er dort. Beigesetzt ist Pfarrer Magerer auf dem Friedhof von Schnackenwerth. (Q-2)

 

Quellen:

Abk. Quelle
Q-1 Gemeindearchiv Markt Werneck
Q-2 Zeitzeugen

 

Zusammengestellt und Anmerkungen von Martin Pfister, Schleerieth

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